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Medizin in Ohl
(Gesunder Geist in gesundem Körper )

Medizin & Glaube

 

Aufgrund der Ständeordnung und der draus entstandenen natürlichen Ordnung, obliegt die Wahrung und der Schutz des Wissens im Einklang mit der Medizinwissenschaft, den Vertretern des geistlichen Standes. Angetrieben durch den Wissensdrang des Klerus liegt es auf der Hand, dass sich moderne Wissenschaften und Heilverfahren schnell weiterentwickelten. Zudem kombinierte dieser Fakt die dringende Notwendigkeit die Unantastbarkeit der menschlichen Seele und des Körpers in die aufgeklärten Hände des Klerus zu legen.

Nur wer auch den Geist versteht, ist in der Lage den Körper mit Unterstützung der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu heilen. Als da wären unter anderem Klostermedizin, die Vier-Saft-Lehre, und Exorzismus.

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Medizinische & Klerikale Ränge 

Aufgrund der engen Verflechtung mit der Kirche bedarf es als Voraussetzung das Erreichen einer gewissen klerikalen Stufe um den Nachweis zu führen auch die notwendige geistige Reife im Umgang mit der Medizin & Wissenschaft  vorhanden ist.

Aufgrund dieser Voraussetzungen etablierte sich im Pöbel die Berufung des Heilenden, jene welche ohne Zugang zu den höheren Lehren der Medizin ihr Handwerk ausüben. Sie werden zumeist benannt als:

  • Scharlatan

  • weise Frau/Mann

  •  Heilkundiger

  • Barbier

  • Kurpfuscher

  • oder Quacksalber    

Diese eignen sich ihr Wissen oftmals selbst an oder erlernen ihr Tagwerk durch mündliche Weitergabe. Gesondert erwähnt sei hier der Bader. Dessen Wissenstand und Wirkungskreis so mannigfaltig ist, das er derweil von der Gilde der Medici geduldet und teils auch anerkannt ist. 

  • Der Bader  (auch Stübner, balneator bzw. weiblich balneatrix (Badefrau).

 

Die Arbeit des Bader umfasst das Badewesen, Körperpflege, Kosmetik und Teilgebiete der sich erst entwickelnden Chirurgie, Zahnmedizin und Augenheilkunde. So gehörten zum Tätigkeitsbereich etwa das Schröpfen und das Aderlassen sowie die Versorgung kleinerer Wunden. Neben dem Bader arbeitete im Badehaus oft ein Scherer oder Barbier, der für das Haareschneiden und Bartscheren zuständig ist.

Begehrt man Zugang zur höheren medizinischen Ausbildung und ist auch im Stande diese zu bezahlen eröffnen sich dem Berufenen zwei Wege zum Medicus:

  • der akademische Weg des Medicus

So begibt man sich als Studiosi und ordentlich Lernender in die Obhut eines akademischen Lehrstuhls. Diese gibt es derzeit nur in Amerang an der Gildenuniversität sowie an der Academia Occulta. Jedoch ist das Lehrgeld hoch und nur wohlhabende Ohler vermögen es ihre Zöglinge derart finanziell zu unterstützen. Auch hier wird der Glaube nicht vernachlässigt und ist fester Bestandteil des Studiums, gleichauf mit den medizinischen Fächern. Jenes Studium dauert in der Regel acht Jahre und so man die Lehrzeit erfolgreich hinter sich gebracht hat, erlangt man nach dem Ablegen einer Prüfung vor dem Gildenrat & einem kirchlichen Vertreter den Rang des Medicus. 

  • der klösterliche Weg des Medicus

Der Weg ins Kloster steht einem jeden Ohler offen. So ist dies ein oft gewählter Schritt auf dem Wege zum Medicus. Jedoch dauert die Lehrzeit bedeutend länger, da man zugleich neben seinem Studium auch die Pflichten des Laienbruders oder Schwester übernimmt um sich selbst und seine Brüder und Schwestern in Ordon zu erhalten. Geprägt ist dieses Leben von Entbehrungen und harter Arbeit im Kloster. Zumal der Gemeine vor der Lehre um den Körper & Medizin oftmals damit beginnen muss, sich grundlegende Bildung wie Lesen und Schreiben anzueignen. Hat der Lernende als dann nach vielen Jahren des Studiums und Behandlung der Armen und Gebrechlichen (aus den Dörfern der Umgebung des Klosters)  das angemessene Wissen erlangt, darf er vom Abt seines Klosters die Ernennung zum Medicus erbitten.  

Eine besondere Form der Berufung ist die Feldscherei. Nach einigen Jahren des Lernens im Kloster ist es ihm erlaubt, so er die Gelübde ablegt, in den Orden der armen Ritter Ordons zu wechseln. Der Schwerpunkt dieser Ausbildung liegt zumeist auf der Versorgung und Behandlung von Kampf & Kriegsverletzungen, sowie Notfallmedizin im Felde. Im Orden beendet der Feldscher seine Ausbildung vor seinem Komtur. 

  • der Feldscher im Orden der armen Ritter 

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Freie Heiler-Zünfte & Stiftungen

 

Seit der Grenzöffnung Ohls und dem damit einhergehenden Zustrom von freien Bürgern, Gönnern & neuen Erkenntnissen bzw. Lehransichten entstehen zusehends mehr freie Vereinigungen von Heilern & Wissbegierigen, welche keinen klerikalen Hintergrund inne haben. Eine der bekanntesten Vereinigungen ist die Stiftung des heiligen Wunibald zu Schwangarten unter Schirmherrschaft des Grafen Hagen von Festenberg, zu Questenberg & Schwangarten. 

 

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