Die Inquisition in Ohl
(Magie unter Obhut der Kirche)
Einst nur ein Orden gläubiger Ritter wuchs mit der Zeit die Macht wie auch die Aufgabenbereiche, welche die Inquisition im Königreich übernehmen mussten. Nachdem der Orden neben seinen geistigen Werten und seinen ritterlichen Kampftugenden auch die Obhut der wilden Magie übernahm, erwuchs die Inquisition zu dem was sie heute ist.
Die Aufgaben des Inquisitors
Auf das niemals wieder eine Hexe sich erheben mag, um die Kinder Ordons ins Chaos zu stürzen, soll uns die Inquisition dienlich sein. Um dem hexerischen Wirken, so auch diesem schändlichen Einfluss, auch böse Gedanken und die Verführung der Schwachen einzudämmen, soll der Ketzer ans Licht gebracht und aus einem jeden Dorfe Ohls gejagt werden. Doch wie mag der verschlagene Ketzer nun aufgezeigt werden? Nur durch ein Gottesurteil ist es gewiss, dass Ohl für der da im Glanze Ordons erstrahlt.
So gilt das Gottesurteil, als einziges, einen Verdächtigen der Tat zu überführen, wenn er nicht auf frischer Tat ertappt wird und so die Schuld offensichtlich ist. Fürderhin gibt es mannigfaltige Gottesurteile. Ein mutmaßlicher Mörder etwa wird zur Leiche geführt – wenn die Wunden wieder anfangen zu bluten, gilt das als Beweis seiner Schuld. Verdächtige müssen glühendes Eisen anfassen – wenn sie nicht ernsthaft verletzt werden, gelten sie als unschuldig. Der Zweikampf zwischen zwei Adligen entscheidet über Schuld oder Unschuld – im Glauben, dass Ordon demjenigen den Sieg geben wird, der Recht hat.
So sei als allgemeingültige Rechtsnorm im Umgang mit Häretikern, Gotteslästerern & Ketzern das Prozessverfahren, die "Inquisitio". Die "Erforschung" der Wahrheit vor Ordon. Der Inquisitor hält sich zunächst im Verfahren zurück. Er achtet auf ein formal korrektes Verhalten von Ankläger und Angeklagtem, nimmt erst eigene Ermittlungen vor, als dann der Beweis geführt wurde das weltliche Gerichtsbarkeit nicht greift.
Erst dann sind die Inquisitoren Ankläger im Namen Ordons, Verteidiger und Richter zugleich, sie "forschen nach", sie sind befugt, ohne die Anklage eines Dritten einen Prozess von Amts wegen einzuleiten und Zeugen zu verhören.
So gehe man gegen Ketzer vor!
Mit der Inquisition verfügt die Ohler Kirche, Ordon sei dank, die Möglichkeit, in ganz Ohl systematisch gegen Häretiker vorzugehen.
Der Inquisitor begebe sich von Stadt zu Stadt und lasse alle Bürger auf dem Marktplatz antreten. Nach der Ketzerpredigt schicke man den Pöbel mit dem Befehl nach Hause, Ketzer in einer bestimmten Frist dem Inquisitor anzuzeigen oder sich selbst stellen. In diesem Fall komme der Häretiker mit einer milderen Strafe davon.
Denunziantentum und Selbstanzeige sind ein gebräuchliches Instrumentarium der Inquisition, vermögen es doch so manche nicht sich zu Überwinden und freiwillig dem Chaos abzuschwören.
Die Struktur der Inquisition
Als dann vor Gericht müssen sich die Angeklagten dann verantworten. Der Angeklagte nutze hier die Möglichkeit zu seinen Gunsten Zeugnis abzulegen. Die Namen der Belastungszeugen jedoch werde ihm vorenthalten, damit diese nicht Repressalien des Angeklagten oder seiner Familie ausgesetzt seien.
Bei besonders hartnäckigen Ketzern möge der Inquisitor die Folter anwenden. Steht die tatsächliche Schuld vor Ordon unseres Herrn dann fest, wird das Urteil öffentlich im Rahmen einer Messe verkündet. Im schlimmsten Fall möge der Ketzer auf dem Scheiterhaufen den reinigenden Flammen übergeben werden.
Der Großinquisitor
Der Inquisition steht zu aller erst seine Exzellenz des Großinquisitors zu Ohl von Ordons Gnaden, Jacobus von Mönau vor.
365 wurde er in der Nähe von Reichenfeld in Nordhalben geboren. Schon früh trat er in das Kloster zu Knoffelbach ein und 384 legte er sein Ordensgelübde ab. Nach seinem Studium der Mathematik, Philosophie und Theologie wurde er dank seiner organisatorischen Fähigkeiten als Abt in den Kloster Pudagla in Welden eingesetzt.
Für Jacobus von Mönau ist Loyalität zur Prima Mater oberstes Gebot und so brachte es ihm den Beinamen "Der Gehorsame" ein. Es ist ihm stets unbegreiflich, dass jemand die Lehre der Ohler Ordons-Kirche anzweifeln konnte.
Im Januar 400 n.d.g.S.v.O. wurde Mönau zum Inquisitor von Nordhalben und 409 zum Großinquisitor ernannt. Er erwartet den bedingungslosen Gehorsam, den er selbst lebt, auch von allen anderen Menschen. So mancher der ihn kennt bezeichnete ihn als gewissenhaften und sorgfältigen aber auch harten Richter.
Während seiner Amtszeit fällte er bisher 930 Urteile: 442 Hinrichtungen, 307 Verurteilungen zu Kerkerhaft und 139 Freisprüche. Der Rest waren leichtere Strafen wie das Tragen von Bußkreuzen oder Pilgerfahrten.
Die letzte Feste der Inquisition in Siefentrutz
Den vier großen Säulen des Glaubens entsprechend, gab es vormals in Ohl vier Zitadellen der Inquisition. Die Zeit überdauert hat bis heute nur eine Hochburg die Feste Geisselwind. Heimstätte seiner Exzellenz des Großinquisitors .
Die Aufgaben des Hexenjägers
Der sogenannte Hexenjäger ist ein magisch begabtes Individuum, welches in Kinderjahren in den Schoß der Kirche übereignet wurde, um dort Herr über der ihm innewohnenden Magie im Sinne der heiligen Kirche Ordons zu werden. Aufgrund der bestehenden Magiegesetzte gab es in ganz Ohl weder Magier-Akademien noch andere Institutionen außer der Kirche. Nach dem Hexenfall herrschte im Königreich eine gesunde Abneigung gegenüber jenen mit arkanen Kräften so das der Stand des Magier fast gänzlich ausgelöscht schien. Dennoch wurde derart begabte Kinder geboren. Um sich selbst und andere zu Schützen, gleichwohl auch Dienst & Nutzen aus der Gabe zu ziehen, etablierte die Kirche den Rang des Hexenjägers.
Mit einer grundlegenden klerikalen Ausbildung, mit welcher auch ein anerkanntes Verständnis für Magie und Glaube einher ging, wurde den Begabten eine Berufung eröffnet ihre Fähigkeiten sinnvoll und nutzbringend den Menschen des Königreiches gegenüber einzusetzen. So war der Begabte fortan unterwiesen wie es sich selbst mit der magischen Gewalt nicht schaden konnte und gleichzeitig wart der Kirche der notwendige Einfluss und Kontrolle über Magisches gegeben.
Der Hexenjäger übernahm als dann die Wacht über das Wirken und Fehlen arkaner und magischer Angelegenheiten. Wann immer übernatürliches mit magischen Ursprunge das Leben der Ohler bedrängt ist es am Hexenjäger sich diesem anzunehmen.
Stufe 1: Verhandlung
Der erste Schritt besteht darin, herauszufinden, warum ein Geist Probleme bereitet, und ihm dann ein Angebot zu machen. Dies kann einfach der Respekt der Menschen sein, die es plagt, oder sogar ihre Dankbarkeit. Es ist in der Tat möglich, im selben Haus wie eine Erscheinung zu leben und die Situation recht angenehm zu gestalten. Viele Geister reagieren auf Schmeichelei.
Stufe 2: Einschüchterung
Wenn die Verhandlung fehlschlägt, sollte versucht werden, den Geist einzuschüchtern, indem sein Leben an diesem Ort unangenehm oder sogar unmöglich wird. Salz und Eisen können strategisch positioniert werden. Zum Beispiel lassen sich einige Geister in alten Bäumen nieder oder speichern dort ihre Energie. Der Baum kann gefällt oder verbrannt werden, wodurch die Kreatur gezwungen wird, nach einem neuen Ort zu suchen. Die Einschüchterung stellt sich oft als die gefährlichste Technik der vier heraus. Denn während des Inquisitors den Geist nur droht, um ihn zu vertreiben, ist das Wesen unvorhersehbar und kann plötzlich zu extremer Gewalt greifen.
Stufe 3: Bannen
Das Einsperren oder Begraben von Hexen oder Geistern nennt man „Bannen“. Dies ist die eigentliche Aufgabe des Inquisitors. Man unterscheidet dabei zwei Arten: das natürliche und künstliche Bannen. Zum künstlichen Bannen von Geistern muss der Geist in ein Objekt, eine Höhle oder ein anderweitiges „Gefäß“ gelockt werden, um diesen dort einzusperren.
Bei großen Wesenheiten muss zunächst ein Loch gegraben, dasselbe überall mit einer speziellen Mischung aus Salz, Eisen und Knochenleim eingerieben und schließlich der Geist mit Menschenblut in das Loch gelockt werden. Anschließend muss schnell ein perfekt passender Stein über das Loch gelegt werden, welcher ebenfalls mit der Mischung bestrichen ist. Selbstredend muss der Geist danach mit den rituellen Ordons-Bannsprüchen belegt werden.
Da die einzigen Möglichkeiten, eine Hexe zu töten, verbrennen ist und dies neuerdings als grausam erachtet wird, bannt man sie. Zum Bannen von Hexen wird erneut ein Loch benötigt, in welches die Hexe hineingelockt wird. Darüber werden 13 Eisenstangen angebracht. Bei mächtigeren Hexen ist es manchmal nötig, sie mit dem Kopf nach unten zu begraben, damit sie sich nicht so schnell aus der Grube befreien können. Wenn Hexen jedoch tot, aber in ihrem Körper gefangen sind, können sie in die kleinsten Löcher eindringen und von Körpern anderer Besitz ergreifen. Nur durch das exakte rezitieren der Ordons-Bann und Schutzsprüchen kann die Hexe daran gehindert werden sich derart zu befreien.
Stufe 4: Töten
Wenn alles andere fehlschlägt, muss ein Geist oder eine Hexe getötet werden. Dies geschieht indem Salz und Eisen auf die Wesenheit oder seine Gebeine aufgebracht werden. Es ist wichtig, das richtige Timing zu finden. Beide Substanzen müssen so geschleudert werden, dass sie genau im selben Moment zusammenkommen und das Wesen in eine tödliche Wolke hüllen. Auch dies erfordert viel Übung. Misslingt diese Methode verbleibt nur rohe Gewalt sofern es sich um feststoffliche Wesenheiten handelt, ringt man diese mit dem Schwert nieder um sie anschließend, wenn sie vom Kampfe geschwächt sind qualvoll zu verbrennen.