Freie Städte & besondere Örtchen in Ohl
(Reichs, Haupt-, Hanse- & Freie Städte )
Als Freie Städte und Reichsstädte werden in Ohl jene weitgehend autonomen Stadtgemeinden des Königreiches bezeichnet, die im Städtekollegium des Reichstags vertreten waren. Die eigentlichen Reichsstädte unterstehen keinem Reichsfürsten, sondern direkt König Eckehard von Ohl, sind also reichsunmittelbar. Dagegen hatten die Freien Städte zwar noch einen Markgraf als nominellen Landesherrn, besitzen aber Selbstverwaltungsrechte und Privilegien, die sie den Reichsstädten de facto gleichstellten.
Eine Hansestadt hat sich dem Ohler Kaufmanns- und Städtebund der Hanse angeschlossen. Darunter sind vor allem Hafenstädte in den Küstenregionen, aber auch Städte im Binnenland, vor allem an bedeutenden Flüssen wie die Treidel oder die Manger. Durch Freihandel und ein geschäftstüchtiges Bürgertum gelangten viele Hansestädte zu hohem Wohlstand, was ihnen derzeit viel Neid und Missgunst einbringt.
Reichstädte
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Amerang
Freie Städte
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Günzheim
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Eisern
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Köpferdingen (zu Rabenstein)
Hansestädte
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Röbersund
Hauptstädte der Marken
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Amerang (Nordhalben)
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Wolfrathsheim (Siefentrutz)
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Hirschsprung (Welden)
Amerang, Stadt der Heiligen, Hauptstadt des Reiches (Nordhalben)
Besondere Orte:
Schloss Amerang
Königliche Hofkanzlei
Königlicher Gerichtshof
Die Königsstadt, direkt an der großen Schlucht gelegen hat mehr als zwei Gesichter: Prachtvolle Paläste und goldgeschmückte Kirchen erheben sich neben schäbigen Mietskasernen. Reiche Patrizier fahren in edlen Kutschen, die Armen kämpfen in vor Unrat starrenden Gassen um ihr Leben. Stadtgardisten patrouillieren über das edle Pflaster, während anderswo Schläger der lokalen Unterweltbanden um die Vorherrschaft ringen. Fromme Pilger strömen zur Stadt, doch gleichzeitig suchen manchmal unheilige Kreaturen aus der verfluchten Schlucht die äußeren Viertel heim.
Zwar hat es der aufsteigende verderbte Nebel aus Drühben nie bis an die Stadtmauern geschafft, doch ist die Bedrohung immer allgegenwärtig. Denn wer kann schon sagen, was des Nächtens aus dem Schlund emporsteigt und ins Herzen von Ohl kriecht? Selbst an klaren sonnigen Tagen, wird die vermeintliche Ruhe durchbrochen. Denn dann sind Mauern der einstigen Zwillingsstadt Waal am Horizont durch den nebligen Schleier erahnbar. Waal der ehemaligen Herrschersitz in Drühben thront drohend mit seinen dunklen Mauern in der Ferne jenseits der unsäglichen Schlucht, welche einst der stolze Fluss Ohl war.
Dennoch die Ameranger Bürger sind stolz auf ihre Stadt, die allen Bedrohungen standgehalten und sich aus der Asche des Hexenfalls zu neuer Pracht erhoben hat. Zwischen Licht und Schatten, Reichtum und Armut, Gesetz und Verbrechen braucht es Mut, List und manchmal eine scharfe Klinge.
Amerang ist mit Abstand die größte Stadt Ohls und Hauptstadt des Reiches. Herrschersitz von König Eckehard von Ohl, wie auch seiner Gattin der Prima Mater, erste der heiligen Kirche Ordons und Mutter des Reiches Königin Karoline von Nordhalben.
Die Stadt nennt man neben anderen Beinamen „Stadt der Heiligen“, was sich darauf bezieht, das Amerang als Wohnsitz der obersten kirchlichen Instanz, jedem der sechzehn Heiligen Ohls mindestens eine Kirche gewidmet hat.
Hansestadt Röbersund (Nordhalben)
Stadtherren:
Oberbürgermeisterin Heregyth Guthbrand
Stadtrat Marcellus Buckling
Stadtrat Bhardor Trollgift (Zwerg)
Stadträtin Grethe Recht
Stadtrat Germund Holdmar
Bärentaler Raubritter zerstörten im zwanzigtägigen Krieg einst die alte Burg Sund. Aus ihren Ruinen spross die Hansestadt Röbersund am Ufer der Drau. Zum ursprünglichen Bestand gehören noch Bauten aus den Jahren vor dem Hexenfall, so der Kapitelturm, der Gefängnisturm und die alte Kanzley. In dieser Zeit entstand auch die um die Altstadt führende Stadtmauer, besonders imposant „Drau“-seitig, entstanden im Stil der weldener Bruchsteinbauweise die großartigen Stadttürme, und nicht zuletzt das architektonisches Prunkstück der Stadt: Das Rathaus.
Als „freie“ Stadt regiert sich Röbersund heute selber und untersteht prinzipiell nur der Markgräfin Anna bzw. ihrem Truchsess Fürst Schnabelwaid. Solange jedoch die Stadtherren die anfallenden Steuern der Stadt entrichten, gibt es für seine Excellenz Johannes von Schnabelwaid keinerlei Anlass am bestehenden System etwas zu verändern. Ein ständiger Dorn im Fleische, ist die reiche Stadt jedoch den Herren von Schwangarten. Einst Teil des Lehen ist jeder Erfolg und Reichtum Röbersunds ein ständiger Verlust für die Grafschaft Schwangarten, die sonst keinerlei nennenswerte Einkünfte neben der Landwirtschaft erzielt.
Besondere Orte:
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Hafentaverne "Die Miesmuschel"
Das Dorf Marbaden (Siefentrutz)
Noch heute meiden viele das Dörfchen Marbaden, denn hinter vorgehaltener Hand spricht man davon, dass dort der Ursprung der meisten Sagen und Märchen in Ohl ist. Die Bewohner von Marbaden sind ein einfaches Volk und geben sich mit dem zufrieden was sie haben. Die meisten verdingen sich als Bauern oder Jäger. Durch Dekret der Markgräfin ist es den Marbadenern gestatten zehn Rehe, Hirsche oder Wildschweine im Monat zu erlegen, wovon die Hälfte an den Hof von Wolfrathsheim geschickt wird.
Aus Tradition zur alten Zeit und als Vorsorge wird immer noch das Erstgeborene Kind in frühen Jahren in eine der großen Städte geschickt um dort zu leben. Die nächsten zwei Kinder bleiben im Dorf und helfen beim alltäglichen Leben. Sollte einer Familie tatsächlich sogar vier Kinder geschenkt werden, geht dieses in die Dienste Ordons.
Den seltenen Familien, denen sogar noch mehr Kinder geboren werden, werden in verschiedene Dienste geschickt. In den meisten Fällen haben die Familien Absprachen mit größeren Häusern oder den Zünften getroffen. Einige schicken ihre Kinder in die große Töpferei nach Welden, die Weberei nach Nordhalben oder zur Siefener Wehr.
Das Dorf hat keine nennenswerten Exportgüter, und versorgt sich im Großen und Ganzen eigenständig. Die wenigen Luxusgüter, die einige Familien besitzen, werden meistens von den Kindern geschickt die außerhalb leben.
Besondere Orte:
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Gasthaus "Zum hinkenden Wolpertinger"
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Taverne "Zum toten Bären"
Wolfrathsheim (Siefentrutz)
Stadtherren:
Markgräfin: Katryna von Siefentruz
Mit der Trutzburg Wolfratsheim geht im Allgemeinen Sprachgebrauch auch die Stadt Wolfratsheim einher. Neben dem günstig gelegenen Standort ist die Hauptstadt Siefentrutzes die größte Stadt der Mark und Familiensitz des Markgrafen. Aus Nordhalben kommend erklimmt man ein schmales Waldtal, während zur linken die grüne Treidel ins Tal bricht.
Die Pfahlgasse
Bevor man jedoch am großen nach Westen gerichteten Belagerungstor angelangt, ist man gezwungen die Pfahlgasse entlang zu schreiten. Rechts wie links entlang der Straße säumen mannshohe spitzenbewehrte Pfähle und Holzkreuze den Weg, an denen der ein oder andere Verbrecher langsam sein Leben aushaucht, um fortan ein Festmahl für die Krähen zu sein.
Das Siefentor
Oben angekommen erhebt sich drohend das Siefentor. Ein Bollwerk aus Stein, und eisenbeschlagenen schweren Eichenholz. Dem vorgelagert ist ein schweres Eisenfallgitter, das jede Nacht herabgellassen wird, um die Bewohner vor jeglicher Unbill zu schützen. So gelangt man alsdann in die Stadt Wolfrathsheim.
Das Händlerviertel
Vor dem Reisenden eröffnet sich das stattliche Handwerks- und Händlerviertel, das sich der Straßen entlang bis hin zum großen Marktplatz erstreckt. Hier ist jeder Tag Markttag. Denn jeder Bauer, Händler und Jäger der Mark zieht mit seinen Waren hier her, um seinen Geschäften nach zu kommen.
Die Oberstadt
So verlässt man entlang der Hauptstraße den Marktplatz nach Osten und gelangt an eine Kreuzung. Zur linken, gen Norden, führt die Straße in die Oberstadt und zur Feste des Markgrafen. Das Viertel der besser betuchten und angeseheneren Bürger ist wahrlich eine Augenweide.
Die Unterstadt
Folgt man der Straße jedoch zur Rechten gelangt man entlang der Armenviertel in die Unterstadt. Hier im Lasterviertel findet man jegliche Zerstreuung, aber auch eine Menge Elend und Zwielichtige Gestalten.
Das Wolfstor
Hat man nun auch die Unterstadt hinter sich gelassen gelangt man an das zweite Tor der Stadt. Das Wolfstor. Es steht seinem Zwillingsbruder im Westen in der Wehrhaftigkeit um nichts nach. Allerdings mag es zwar nicht ganz so prunkvoll verziert sein, ist jedoch ebenfalls recht imposant.
Das Anderlingsviertel
So verlässt man die Stadt und trifft auf ein weiteres Viertel, auch wenn dieses aus gutem Grunde außerhalb der festen Wehrmauern errichtet wurde. Zwar handelt es sich bei den Gebäuden hauptsächlich aus grob gezimmerten Elendsbauten, dient seinen Bewohnern den Anderlingen jedoch als die einzige Heimstätte, welche sie besitzen. Das Anderlingsviertel, beherbergt, wie der Name vermuten lässt ausschließlich nicht menschliche Rassen, die in der Stadt nicht erwünscht sind. Hauptsächlich handelt es sich hier um Zwerge, Halblinge oder Mischlinge.
Das Flößerviertel
Hat man die Stadt auf anderem Wege betreten, so ist man höchstwahrscheinlich aus Welden mit einem Floß oder Fuhrkahn auf der Treidel angereist. In diesem Viertel hat man entweder das Flößerstelzen (-Beine) oder einen Holzkopf. Jedenfalls lautet so ein bekanntes Sprichwort der Bewohner. Tatsächlich dreht sich hier das ganze Leben um den Transport, die Lagerung oder Verarbeitung von Holz.
Die Trollbrücke bei Schwangbühl (Nordhalben)
Die Trollbrücke bei Schwangbühl, die einzige Stelle in ganz Nordhalben an der die Reichshandelsstraße die „Grüne Treidel“ quert. Ihren anschaulichen Namen erhielt das massive Bauwerk, da sie ausschließlich aus dem schweren Gestein der „Trollmauer“ erbaut wurde. Jenes unüberwindliche Felsmassiv welches die Mark Nordhalben von Siefentrutz trennte.
Doch nicht nur diese Tatsache hatten der Brücke zu Bekanntheit gereicht, auch waren ihre Größe und selbst die Bauweise durchaus bemerkenswert. Mit Hilfe zweier hoher bewehrter Türme mit schweren meterlangen Zugbrücken auf jeder Flussseite, war es jederzeit möglich auch großen Flussschiffe die Durchfahrt zu ermöglichen.
Wer also auf den befestigten Landwegen zwischen den Marken reist, muss zwangsläufig hier vorbei. Freilich war ist es möglich auch über die Treidel oder die Manger nach Siefentrutz zu gelangen. Zurzeit jedoch hörte man ja an jeder Ecke des Landes, das die Flößer die Flusswege bestreikten. Wer also auf kürzesten Wege in die Mark will, wird wohl über die Trollbrücke reisen und die Handelsstraße durch Wolfrathsheim nehmen.
Der Magister Weber Platz bei der Academia Occulta
Tritt man aus der magischen Akademie und wendet sich gen Norden gelangt man nach einigen Minuten an einen runden steinernen Torborgen. Wie das ganze Gelände, sind noch viele Bereiche, nach der Wiedereröffnung, der Akademie in einem erbärmlich verfallenen Zustand. So auch der Torborgen der vom grün des Mooses und der Bäume & Sträucher fast zugewuchert wird. Hinter dem Torborgen öffnet sich ein bemerkenswertes Bodenmosaik, welches magische Linien und Runen ziert.
Während der Zeit seines Aufenthaltes so heißt es, stand auf diesem Platze das Reisezelt des allseits bekannten Magier Meisters. Für seine Verdienste bei der glorreichen Zurückeroberung der Akademie taufte man so dann diesen Platz nach dem berühmten Magier Magister Weber.